24 Stunden Action
Die neu versammelte Truppe von Feuerwehranwärtern durfte dieses Wochenende das erste Mal in den Genuss einer 24-Stunden-Übung kommen.
Nachdem in den vergangen Monaten die komplette Jugendfeuerwehr volljährig wurde und der Aktiven Wehr beitrat, wird es Zeit für eine neue, schlagkräftige Nachwuchs-Truppe. Diese trifft sich bereits seit Anfang des Jahres regelmäßig zu den Übungen und umfasst ein knappes Dutzend Mädchen und Jungs. Am vergangenen Samstag, dem 18. Mai fand die erste 24-Stunden-Übung für diesen bunt zusammengewürfelten Haufen aus Neugierigen, Ex-Bambinilern, und Interessierten statt – das bedeutet harte Arbeit, Übungen, Unterricht, aber auch viel Spannung, Spaß und vor allem Dingen jede Menge Action!
Direkt zu Beginn wurde das bisherige Wissen rund um den Basis-Aufbau noch einmal aufgefrischt. Natürlich ein Klacks! Aber wie die Akteure feststellten, braucht es dann schon etwas mehr Geschicklichkeit, einen Ball mit drei Strahlrohren durch ein Tor zu schießen, als eine Feuerwanne anzuvisieren…
Im Anschluss fuhren wir gemeinsam nach Nürnberg, wo wir uns im „Blu Bowl“ auf zwei gemütliche Runden Bowling bei einen kalten Spezi einfanden.
Kaum zurück geschieht das unerwartete: Ein Brand! Direkt im Hinterhof des Feuerwehrhauses! Und als ob das noch nicht reichen würde, rennt ein aufgebrachter Mann herum, schimpft auf die Jugend von heute und möchte das Feuer selbst löschen.
Die ganze Aufregung macht einen natürlich hungrig. Und was gibt es da besseres, als selbst gemachte Pizzasemmeln?
Soweit, so gut. Doch was, wenn das Unerwartete für die Betreuer geschieht? Statt einen Film zu schauen, wurde durch Abstimmung entschieden, sich die freie Zeit lieber mit Verstecken, Fangen und sonstigen Spielen zu verbringen – und da heißt es immer, dass die Kinder nur noch vor der Mattscheibe sitzen?!
Nach einem ereignisreichen Tag lehnten wir uns schließlich am Lagerfeuer gemütlich zurück und machten gemeinsam Stockbrot. Zur Ruhe zu kommen nach einem anstrengenden Tag gehört ja schließelich auch zum Feuerwehr-Dasein dazu.
Um 03:00 Uhr nachts jedoch wurden die Kinder plötzlich von einer lauten Sirene aus dem Schlaf gerissen (Wir erfuhren hinterher, dass wohl die Betreuer die einzigen waren, die zu dieser Zeit geschlafen hatten 😉 ) – ein weiterer Einsatz! Alarm!
Laut Leitstelle gab es einen Verkehrsunfall auf dem Feldweg zwischen Günzersreuth und Barthelmesaurach. Diese Herausforderung mussten die Jugendfeuerwehrler selbst meistern, denn sie selbst stellten den Gruppenführer. Nachdem eine verwirrte Person versorgt und schließlich dem Rettungsdienst übergeben wurde, konnte man einer weiteren, verletzten Person wichtige Informationen entlocken, die alles ändern sollten: Es gab eine dritte beteiligte Person, die noch vermisst wird!
Nachdem auch diese Person gefunden und versorgt wurde, konnten alle wieder schlafen gehen, dieses mal wohl wirklich.
Den zweiten Tag verbrachte die Jugend mit einem gemeinsamen Frühstück und vielen Geschicklichkeitsübungen. Darunter Leinenbeutel-Zeilwurf und Saugring-Kuppeln – mit einem schielenden Blick auf den kommenden Kreisjugendfeuerwehrtag.
Zu Mittag wurde es langsam Zeit, ans Aufräumen zu denken. Nach einer selbstgemachten Riesen-Portion Spaghetti ging es also daran, die Feldbetten zusammenzuklappen und zu verstauen, die Räumlichkeiten zu säubern und seine sieben Sachen zu packen.
Der Forderung der Kinder, den Sonntag zu einer 48-Stunden-Übung auszudehnen, konnten wir Betreuer leider nicht nachkommen. Doch die nächste Übernachtung am kommenden KJFWT ist gewiss – genauso wie die Veranstaltung einer 24-Stunden-Übung nächstes Jahr.
Wir bedanken uns bei allen Kindern, den fleißigen Helfern der aktiven Wehr, die Übungen übernahmen und freuen uns bereits auf viele weitere Jahre mit dieser tollen, neuen Gruppe, den Helden von morgen.