Unser Verein
Vorstandschaft
Freiwillige Feuerwehr Barthelmesaurach e. V.
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Geschichte
Heute – 2024
Wir schreiben das Jahr 2024. Die Freiwillige Feuerwehr Barthelmesaurach feierte vor 23 Jahren ihr 125. Gründungsfest. Die Wehr hat sich in den vergangenen Jahren zu einem gut ausgerüsteten und gut ausgebildeten Teil-Stützpunkt in der Gemeinde Kammerstein entwickelt.
Seit Oktober 2019 steht ein HLF 10 im Gerätehaus in Barthelmesaurach. Es bietet viele Möglichkeiten zur Hilfeleistung, stellt aber mit seinen neuen Geräten auch hohe Anforderungen an die aktive Mannschaft der Wehr. Doch alle Aufgaben wurden bisher mit Erfolg gemeistert.
Laut Protokoll der Vereinszeitung im Januar 2020 zählt der Verein insgesamt 186 Mitglieder. Davon sind 84 aktive bzw. passive Mitglieder und 89 fördernde und diverse jugendliche Mitglieder. In den letzten Jahren wurden aktive Kameraden als Atemschutzgeräteträger, Maschinisten und Gruppenführer ausgebildet. Außerdem besuchten die Feuerwehranwärter die Grundlehrgänge Truppmann Teil 1 und 2. In den
regelmäßigen Schulungen und Übungen wird in Theorie und Praxis das nötige Wissen vermittelt. An dieser Stelle muss besonders der hohe Einsatz der Führungskräfte, der Kommandanten und Gruppenführer, gelobt werden.
Natürlich kommt auch das gesellschaftliche Leben im Verein nicht zu kurz. Jährlich finden das Grillfest und die Weihnachtsfeier (sowie früher ein Ball und eine mehrtägige Ausflugsfahrt) statt. Es ist erfreulich, dass auch die Bevölkerung mit Interesse die Veranstaltungen der Feuerwehr besucht.
Die Anfänge – 19. Juli 1875
Die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr begann folgendermaßen: Am 19. Juli des Jahres 1875 ergeht vom königlichen Bezirksamt Heilsbronn an die Gemeinde Barthelmesaurach nachstehende Aufforderung:
Allenthalben gibt sich das Bestreben kund wenigstens in den größeren Gemeinden freiwillige Feuerwehren ins Leben zu rufen, da die allgemeine Nützlichkeit derselben den Gemeindeangehörigen immer mehr und mehr zum Bewusstsein kommt…
Ich veranlasse Sie deshalb hiermit in Benehmen mit geeigneten Persönlichkeiten wie Pfarrer, Lehrer und mit benachbarten freiwilligen Feuerwehren die Einführung eines solchen Instituts anzuregen…
Dieser Anregung wurde in Barthelmesaurach stattgegeben. Die alten Quellen besagen, dass das Gründungsdatum auf dem 2. Oktober 1875 liegt.
Die ersten Mitgliederverzeichnisse enthalten neben der damaligen Pflichtfeuerwehr auch die Aufstellung der Freiwilligen Wehr. Vom ersten Zeitpunkt an setzten sich eine Reihe verdienstvoller Männer an die Führungsspitze der Freiwilligen Feuerwehr Barthelmesaurach.
Nach der Gründung folgte ein jahrzehntelanger mühevoller Aufbau, der viel Opferfreudigkeit erforderte. So lesen wir aus dem Protokoll 1891:
[…] jährlich ist eine Mark für die Blusen an die Feuerwehrkasse zu entrichten […]
Ein Jahr später:
[…] es wird beschlossen, dass von jedem Blusenbesitzer 1 u. 2 Monatsbeiträge eingehoben werden […]
(damals war dies ein Opfer).
Erste Saug- und Druckspritze – 1893
Trotz der knappen finanziellen Lage wurde im Jahr 1893 eine handbetriebene Saug- und Druckspritze mit dem nötigen Schlauchmaterial angeschafft. Das war sicherlich eine große Hilfe und Erleichterung bei den Löscheinsätzen der Feuerwehr.
Es mag für viele Leser interessant sein, dass bereits aus dem Jahre 1908 ein Plan zur Erbauung eines Feuer-Spritzenhauses mit Waaglokal für die Gemeinde Barthelmesaurach auflag. Planer war Matthias Hinterholzinger, Zimmermeister aus Götzenreuth. Der Bau wurde nicht genehmigt, weil er allzu nahe an der Staatsstraße Schwabach – Gunzenhausen lag. Die Begründung der Ablehnung lautete so:
[…] es wird hiermit bestätigt, dass die Ortspolizeibehörde deshalb gegen den Bau Einspruch geltend macht, weil der Weg, welcher in die Ortsflur Barthelmesaurach führt und die Staatsstraße, an deren der Bau ganz nahe zu stehen kommt bei dem immer mehr zunehmenden Automobilverkehr und im Herbste während der Hopfensaison eine Verkehrsstörung eintreten muss und Unglücksfälle nicht ausgeschlossen sein werden.
Im Jahr 1937 begannen dann die ersten Verhandlungen über die Anschaffung eines Tragkraftspritzenanhängers mit Motorspritze TS 8/8. Es waren zahlreiche Verhandlungen nötig, bis der Beschluss vorlag, das Gerät anzuschaffen.
Erstes VW-Truppfahrzeug – 1960
Das Feuerwehrgerätehaus befand sich zu dieser Zeit in einem Teil des sog. Gemeindehauses am Hirtenberg. Die nächste größere Anschaffung wurde im Jahr 1960 getätigt. Die Zeit des Anhängers war vorbei, ein Truppfahrzeug der Marke VW wurde gekauft. Jetzt brauchte man bei Einsätzen kein Zugfahrzeug mehr. Die Wehr konnte jetzt schnell den Einsatzort erreichen und hatte zusätzliche Ausrüstung mit dabei.
Neues Gerätehaus – 1968
Das kleine Feuerwehrhaus wurde zu klein, mehr Geräte, Material und das Fahrzeug mussten darin Platz finden. Deshalb wurde 1968 ein neues, größeres Gerätehaus neben dem alten Haus am Hirtenberg erbaut. Die Planer waren damals so weitsichtig, dass sogar ein „großes“ Löschfahrzeug wie unser LF 16/TS darin Platz hat.
Kurz vor der Gebietsreform 1978 der Gemeinden Barthelmesaurach, Günzersreuth und Kammerstein wurde ein modernes Tragkraftspritzenfahrzeug TSF bestellt. Damit war der Feuerschutz der Orte Barthelmesaurach, Rudelsdorf, Mildach und Haubenhof auch in der neuen Gemeinde sichergestellt.
Auch in Rudelsdorf wurde die Löschgruppe mit eigenem Gerät ausgerüstet. Schon 1985 begannen die Rudelsdorfer mit dem Umbau des alten Milchhauses. Im Jahr 1987 wurde dann der neue Tragkraftspritzenanhänger TSA übergeben. Da die Rudelsdorfer nun die volle Ausrüstung einer Löschgruppe hatten, wurde im darauffolgenden Jahr eine Sirene installiert, um eine schnelle Alarmierung zu gewährleisten.
Das Truppfahrzeug in Barthelmesaurach brachte nicht mehr die volle Einsatzleistung, viele Reparaturen wurden nötig. Aus diesem Grund verkaufte die Wehr 1996 das Fahrzeug und schaffte dafür ein gebrauchtes Mehrzweckfahrzeug VW LT 28 an.
„Unser LF 16“ – November 1997
Schon im folgenden Jahr zeichnete sich eine einschneidende Veränderung ab. Auf die kleine Dorffeuerwehr würde eine große Aufgabe zukommen. Der Katastrophenschutz der Bundesrepublik Deutschland wurde umstrukturiert. So kam es, dass der Gemeinde Kammerstein ein Fahrzeug zur Verfügung gestellt wurde. Um immer Einsatzbereitschaft gewährleisten zu können, wurde der Feuerwehrstützpunkt in der Gemeinde auf die beiden Wehren Kammerstein und Barthelmesaurach aufgeteilt. Das Katastrophenschutzfahrzeug LF 16/TS, ein Löschgruppenfahrzeug mit viel Schlauchmaterial, wurde noch im November 1997 in Barthelmesaurach untergebracht (das TSF wurde an die FF Volkersgau abgegeben).
Jetzt war die Feuerwehr mit einer anspruchsvollen Aufgabe betraut. Das Fahrzeug bietet viele Möglichkeiten zur Hilfeleistung. Ein großer Vorteil sind vor allem die Atemschutzgeräte an Bord. Viele Ausbildungsstunden, Übungen und Schulungen waren und sind nötig, um alle Einzelheiten kennen zu lernen.
Neues Feuerwehrgerätehaus – 2011
Nachdem das alte Feuerwehrhaus nach beinahe einem halben Jahrhundert langsam aber sicher in die Jahre gekommen war, was sich nicht zuletzt am maroden Dacht bemerkbar machte, wurde es Zeit, sich ein neues Zuhause zu errichten.
Innerhalb weniger Monaten wurde im Gewerbegebiet Barthelmesaurach ein komplett neues Feuerwehrhaus als Gemeinschaftsprojekt zwischen Barthelmesaurach, Albersreuth und Günzersreuth aus dem Boden gestampft und bezogen. Die Feuerwehrmitglieder verrichteten dabei viele Arbeiten in Eigenleistung, um den angespannten Haushalt der Gemeinde nicht übermäßig zu belasten.
Transporter – Februar 2013
Um die Einsatzbereitschaft zu gewährleisten, wurde im Februar 2013 ein neuer Transporter angeschafft. Dieses dient zum Mannschafts- und Materialtransport und ist vor allem für die Jugend- und Bambini-Feuerwehr ein Segen, da sowohl das LF-16 als auch das LF-8 nicht mit dem normalen B-Führerschein gefahren werden dürfen.
Taktische Zusammenlegung zur Feuerwehr Aurachhöhe – März 2016
Im März 2016 wurden die Freiwilligen Feuerwehren Barthelmesaurach und Günzersreuth-Albersreuth zu einer taktischen Einheit zusammengelegt. Hierdurch verspricht sich die neue Wehr Synergie-Effekte in den Bereichen Material und Personal. Die Vereine waren hiervon nicht betroffen und existieren daher nach wie vor separat.
HLF für technische Hilfeleistung und mehr – Oktober 2019
Im Jahr 2019 wurde auf die sich ständig verändernden Gefahrensituationen reagiert und ein neues Hilfeleistungs Löschfahrzeug angeschafft. Mit dem hydraulischen Rettungswerksatz ist die Feuerwehr Aurachhöhe seitdem erstmals in der Lage, bei größeren Schadenslagen, die technische Hilfeleistung erfordern, angemessen zu helfen.